IKA bringt internationale Food-Trends nach Stuttgart Aus der Welt nach Stuttgart auf den Teller: Die Teams sorgen für kulinarische Inspiration. Foto: IKA/Culinary Olympics

Von Europa über Asien bis nach Down Under: Im Februar zeigen Köche-Teams aus der ganzen Welt wieder Spezialitäten ihres Landes in Stuttgart und setzen kulinarische Trends.

Text Anna Häuser Fotos jeweilige Teams

In weniger als acht Monaten treten wieder internationale Köchinnen und Köche bei der IKA/Olympiade der Köche an und kochen im fairen Wettstreit um Medaillen. Die 26. IKA findet vom 2. bis 7. Februar 2024 zum zweiten Mal auf dem Gelände der Messe Stuttgart und erneut parallel zur Fachmesse Intergastra statt. Jurymitglieder und Gäste gleichermaßen dürfen dabei wieder Großartiges von den Teams erwarten, die die Food-Trends ihrer Länder mit in die baden-württembergische Hauptstadt bringen.  

Aromen aus aller Welt 
Bert Van Manen

„Die IKA ist eine Bühne für neue Einflüsse“, weiß Bert van Manen, Teammanager der niederländischen Köchenationalmannschaft. „Grundsätzlich verwenden wir holländische grüne Kräuter und viele verschiedene Gemüsesorten in unseren Aromen und Gerichten. In Stuttgart freuen wir uns darauf, uns mit anderen Ländern zu messen und voneinander zu lernen.“

Patrick O'brian

Auch in „Down Under“ sieht man die Kocholympiade als echten Trendsetter in Sachen Food. „Ich glaube, die IKA setzt das Tempo für die kommenden Trends“, sagt Andrew Ballard, Captain der australischen Köchenationalmannschaft. „Viele Köchinnen und Köche auf der ganzen Welt lassen sich von großen kulinarischen Veranstaltungen wie der IKA inspirieren, um herauszufinden, welche Lebensmitteltrends, modernste Techniken und neue sowie aufregende Zutaten es geben wird.“ Australien tritt im Februar 2024 mit gleich zwei Mannschaften an, der National und Jugendnational. Bei der IKA bringen sie die Geschichte ihres Landes auf den Teller. „Australien ist mit vielen interessanten und wirklich einzigartigen Zutaten gesegnet, die wir nutzen können, um echte geschmackliche Besonderheiten zu kreieren“, so Andrew Ballard. „Hochwertige tierische Proteine aus einigen der entlegensten Gebiete Tasmaniens. Wir verwenden außerdem Zutaten von australischen Ureinwohnern, um unsere Gerichte in neue Dimensionen zu heben.“ Eine logistische Herausforderung für die Teams ist nicht nur die Entfernung zum kocholympischen Gelände in Stuttgart, sondern bereits die aktuelle Trainingsphase. „Unsere Mitglieder sind über den größten Inselkontinent der Erde verteilt und müssen teilweise bis zu sechs Stunden fliegen, um zum Training an die andere Küste zu gelangen,“ sagt Andrew Ballard. „Wir sehen das als charakterbildend an und es hilft dem Team, sich anzustrengen, um bei jeder Trainingseinheit herausragende Ergebnisse zu erzielen.“ 

Inspirationen für die tägliche Arbeit 

Ronny Pietzner

Ein Heimspiel ist die IKA für die beiden deutschen Mannschaften, aber nicht weniger spannend – auch in Sachen Kulinarik. „Die deutsche Küche ist so reich an Aromen und Geschmacksrichtungen, dass wir in unseren olympischen Menüs nur zu gerne das Beste daraus präsentieren“, weiß Ronny Pietzner, Manager von Team Germany. „Wir haben den Anspruch, den Bogen zwischen deutschen Spezialitäten und internationalen kulinarischen Trends zu spannen. Dabei werden wir alles daransetzen, auf dem Teller die Vielfalt und die geschmackliche Tiefe zu zeigen, die man auch im Winter in Deutschland erreichen kann.“ Die Kocholympiade ist die perfekte Bühne, um das zu zeigen. „Die IKA hat schon immer Köchinnen und Köche aus der ganzen Welt für ihre tägliche Arbeit inspiriert. Der Wettbewerb ist bekannt dafür, dass er aufwändige Gerichte und besondere Handwerkskunst zeigt“, sagt Ronny Pietzner. „Diese Kunst des Kochens verbindet sich auf der IKA mit der Vision, wie zeitgemäß und gesund das Essen heute sein kann und sein sollte. Das macht diese internationale Veranstaltung so anspruchsvoll und spannend.“  

Anita Cheng

Auch die Richtlinien der IKA-Wettbewerbe gehen mit der Zeit und orientieren sich an aktuellen Food-Trends – findet Anita Cheng, Manager und Coach der Köchenationalmannschaft Hongkong. „Ich glaube, dass der ,Chef’s Table‘ und die Einbeziehung pflanzlicher Gerichte die veränderten Essgewohnheiten der Gäste widerspiegeln“, sagt sie. „Allerdings sind Trends nicht statisch und was wir vor zwei Jahren geplant haben, kann und sollte nicht zur neuen Konstante werden. Es liegt in der Verantwortung der Juroren und der Köche-Teams, sich über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, zu lernen, zu bewerten, umzugestalten, zu entschlüsseln und diese in ihr Design, ihre Zubereitung und ihre Bewertung zu integrieren.“ In Stuttgart bringt das asiatische Team die kulinarische Vielseitigkeit seines Landes auf den Teller. „Hongkong steht für eine internationale Gastronomie, die die westliche und chinesische Küchenkultur und die besten globalen Geschmäcker in sich vereint. Das ist genau das, was wir bei der IKA tun werden“, verrät Anita Cheng. „Es geht um die Harmonisierung von Geschmack und Textur, die taktvolle Einbeziehung der lokalen Esskultur und die kreative Interpretation der westlichen Küche in einem zeitgenössischen Kontext.“ 

Im Februar 2024 bringen National, Jugendnational und Community Catering Teams aus rund 40 Ländern ihre internationalen Geschmacksrichtungen, Zutaten und Techniken mit auf das Stuttgarter Messegelände, das zu einem Mekka für Food-Trends wird. Was genau auf den Tellern zu sehen und schmecken sein wird, bleibt bis zur IKA streng geheim.  


Nichts mehr verpassen: Der IKA/Olympiade der Köche-Newsletter informiert Sie stets über Neuigkeiten in der Köche-Welt.

Jetzt anmelden

Suchen Sie etwas Bestimmtes? Hier können Sie unsere Seite durchsuchen.